MECHANISIERUNG UND TERROIR, IST DAS VEREINBAR?

Die weinbauliche Mechanisierung wird in diesem Artikel hauptsächlich auf die Arbeiten des Rebschnitts und der Weinlese gerichtet sein, da diese Vorgänge typischerweise einen großen Anteil des Arbeitsaufwands eines gesamtes Jahres erfordern (Intrieri und Poni, 1998). Um trotzdem in der Lage zu sein, definieren zu können wie die Mechanisierung mit dem Terroir zusammenhängt, wird eine strenge Definition des letzteren benötigt. James Goode (www.wineanorak.com) sagt, dass „Terroir“ einzig dazu benutzt werden darf die physikalische Umwelt, in der die Rebe wächst, zu beschreiben – das ist die Bodenart, das Mikroklima und Neigung eines definierten Standorts. Nichtsdestoweniger würden wir lieber die weiter gefasste Definition bevorzugen; „Terroir: die Ökologie eines Weines. Die gesamte und eng verbundene Umwelt in der die Rebe mit dem Ziel kultiviert wird daraus Wein zu produzieren. Schlüsselfaktoren schließen folgende ein, sind jedoch nicht auf sie eingeschränkt: Rebsorte, Boden, Klima, Standort des Weinbergs, Pflanzdichte, Erziehungssystem, Philosophie des Rebschnitts und die kulturelle und soziale Umfeld, in dem das ganze Unternehmen situiert ist.“ In der Tat denken wir, dass Entscheidungen wie Rebabstand oder Erziehungssystem ein „Terroir“ definieren. Wenn wir uns einen Weinberg mit hoher Pflanzdichte vorstellen, der in Südfrankreich mit einem Goblet-System steht, ausgehauen wird um diesen durch einen Weinberg zu ersetzen, der eine breitere Standweite hat und eine komplett andere Erziehungsform hat, könnten wir dann hier sagen, dass der Wein, der aus diesem Weinberg stammt, immer noch den Ausdruck des gleichen Terroir hat? Dies bezweifeln wir.