Die Weinproduzenten von Narbonne haben Ende Julie eine Demonstration organisiert, indem sie gratis an Autobahnzahlstellen und an Bahnhöfen Weinflaschen zusammen mit einem Flugblatt verteilt haben, in dem der besondere Krisenzustand des französischen Weinbausektors beschrieben wird. Die Lagerbestände 2004 liegen, weniger als zwei Monate vor der nächsten Ernte, 18% über dem nationalen Niveau, erreichen aber auch Werte von 50% in Midi-Pyrenees, 43% in Rhone-Alpes, 26% im Loiretal und 23% im Languedoc-Roussillon. Einer der Hauptgründe des Protestes der Produzenten ist die Feststellung, dass, während die Kaufspreise im Großhandel in einem Jahr von ca. 60 €/hl auf ca. 30 € gefallen sind, sich die Einzelhandelspreise nicht verändert haben: der Vertrieb steckt folglich immer größere Gewinnspannen ein, ohne die geringste Anstrengung zu unternehmen, den Käuferstamm zu erweitern oder Impulse an die Konsumenten zu geben. Trotz der Gemeinschaftsunterstützung zur Destillation von 1,5 Millionen Hektolitern A.O.C.-Weins (Appellation d’Origine Contrôlée; kontrollierte Herkunftsbezeichnung in Frankreich), werden für 2006 alarmierende Bilder vorausgesehen.
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