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Die Angst for Verwässerung: Regen, Bewässerung und Reifung der Trauben

Markus Keller, Washington State University

Die Angst for Verwässerung: Regen, Bewässerung und Reifung der Trauben

Viele Weinbauern, Oenologen, Fachjournalisten und Behörden sehen Regenereignisse oder Bewässerung während der Weinreifung als kritisch. Sie befürchten, das Wasser könne die Traubenqualität „verwässern“. Die vorliegende Präsentation diskutiert die neuesten Forschungsergebnisse der Forschungsgruppe des Vortragenden, die zeigen konnten, dass Trauben durch die Aufnahme und Abgabe von Wasser ihre Größe und Konzentration selbst regulieren.

Der Beginn der Reifephase ist gekennzeichnet von einem starken Zuckeranstieg, und folglich auch von einem Wasseranstieg um dem Anspruch der Beeren gerecht zu werden. Dadurch ist es den Beeren möglich, auch unter Bedingungen von starkem Trockenstress zu wachsen. Ist die Luft warm und trocken, steht den Beeren so trotzdem ausreichend Wasser durch Evaporation über die Beerenhaut zur Verfügung. Herrschen dagegen Bedingungen mi hoher Luftfeuchtigkeit vor wird das überschüssige  Wasser zu den Traubenblättern zurück geführt.

Die Ergebnisse aus den Labordaten werden bestätigt durch Feldversuche und konnten zeigen, dass Tröpfchenbewässerung- oder Berieselung während der Reifung nicht zu einer Verwässerung der Fruchtqualität führen. Allerdings verhindern Regenfall oder Überkopfbewässerung, oder auch nur eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, die Verdunstung von Wasser aus den Beeren, was zu einer vermehrten Wasseraufnahme über die Beerenhaut führt. Eine derartige Wasseraufnahme verhindert die Zucker- und Farbbildung und kann zum Platzen von reifen Beeren beitragen. Geht der Regen weiter, wird der Zucker ausgewaschen und die aufgeplatzten Beeren werden weiter beschädigt. Hört es jedoch auf zu regnen, beginnen die geplatzten Beeren zu schrumpfen, was wiederum zu einer Konzentration beiträgt.

Ob ein derartiger Regenfall bzw. eine Überkopfbewässerung, die Fruchtqualität verwässern, hängt folglich davon ab, wie schnell die Beeren nach dem Ereignis geerntet werden, und ob sie genug Zeit haben, vor oder nach der Ernte zu trocknen. Zusätzlich konnten die Forschungsergebnisse zeigen, warum die Beeren schneller unter trockenen und warmen Bedingungen als unter feuchten und kühlen Bedingungen reifen.

Die in diesem Video gezeigte Konferenz wurde auf der 11. Ausgabe von Enoforum (31. Mai - 1. Juni 2018, Zaragoza, Spanien) präsentiert. Konferenz gesponsert von Lallemand

Veröffentlicht am 18/02/2019
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