Bewertung des Reifegrads der Trauben über das sensorische Profil
G.L. Creasy (2001) The Australian Grapegrower and Winemaker, 38 (446), 51-53.
In diesem Artikel wird eine neue Methode zur qualitativen Bewertung des Weins vorgeschlagen: der Autor empfiehlt die sensorische Bewertung des Traubensaftes vor der Produktion. Das bei dieser Studie beteiligte Panel setzte sich aus einer Gruppe von Weinbaustudenten zusammen. In der Bewertung wurden die Moste von Sauvignon Blanc und Chardonnay von zwei verschiedenen Ernten (1999 und 2000) betrachtet. Der in Brix bewertete Reifegrad variierte zwischen 13° und 23°. Die erhaltenen Daten wurden mit den klimatischen Bedingungen beider Jahrgänge in Bezug gesetzt. Das Panel hat zwei Tests ausgeführt, einen im Jahr 1999 und den anderen 2000 und hat eine hedonistische Bewertungsliste mit einer Skala aus neun Punkten verwendet. Trotz der Unterschiede, die auf den Ablauf der Saison zurückgehen, hat sich das Aromaprofil als sehr ähnlich ergeben. Die grasige Note hat sich als konstant im Lauf der Reifung des Jahrgangs 1999 ergeben, während man einen drastischen Abfall dieser Note in der späten Phase des Jahrgangs 2000 beobachtete. Der Chardonnay-Most hat konstant einen Apfelcharakter im Lauf der beiden Jahre behalten, aber die Note „Melone“ hat sich im Jahr 2000 als weniger konstant erwiesen, das kälter war im Vergleich mit 1999. Die Beteiligten des Panels haben die Bewertungsmethode als ziemlich interessant bewertet, da es in der Lage ist, die Aromakomponente vorherzusagen, die sich von der Traube auf den Wein überträgt. Zur gleichen Zeit scheint es mehr Hinweise bzgl. des Reifegrads der Trauben im Vergleich zur alleinigen Bewertung des Zuckergehalts zu bilden.
(Die Lektüre des vollständigen Artikels wird empfohlen. Originaltitel: AROMA EVALUATION OF GRAPE JUICES OF DIFFERENT MATURITIES) LC@2001.03
Veröffentlicht am 21/11/2005